Bestimmt hast du den Begriff Feng Shui schon einmal gehört.
Aber was ist Feng Shui eigentlich genau?
Und vor allem: Musst du daran glauben, dass es wirkt?
Wenn du wissen möchtest, was Feng Shui ist und warum es funktioniert – und zwar auch dann, wenn man nicht daran glaubt – findest du die Antworten hier in diesem Artikel bzw. kannst es einfach unterwegs in der Podcastfolge anhören.
Was ist Feng Shui?
Feng Shui ist eine jahrtausende alte Erfahrungswissenschaft aus China, die sich mit unseren Umgebungsenergien beschäftigt, die wir als Wohnraum-Atmosphäre wahrnehmen.
Ziel im Feng Shui ist es, unsere Wohnungen, Häuser und Gärten so zu gestalten und einzurichten, dass sie uns bestmöglich unterstützen.
Das bedeutet wir fühlen uns wohl, können Kraft tanken und haben wieder mehr Energie. Denn wir stehen in ständiger Wechselwirkung mit unserer Umgebung.
Daher wollen wir die positiven Energien stärken und die negativen schwächen. Immer mit dem Ziel die Lebensenergei Chi ins Gleichgewicht zu bringen.
Ist die Lebensenergie im Gleichgewicht, fühlen wir uns Zuhause richtig wohl, sind glücklich, bleiben gesund, und können unser volles Potenzial leben.
Vor kurzem habe ich folgende Frage gestellt bekommen:
Woran erkenne ich eigentlich, dass eine Wohnung nach Feng Shui eingerichtet ist?
Die Antwort ist einfach:
Wird Feng Shui richtig angewendet, ist es unsichtbar und unabhängig von deinem Einrichtungsstil.
Man spürt es, indem man sich einfach wohl fühlt.

Räume spiegeln die Menschen die darin leben.
Jeder Bereich einer Wohnung, steht für unterschiedliche Aspekte in unserem Leben.
Zum Beispiel Beziehungen, Reichtum oder Karriere. Wo genau sich diese Bereiche in einem Zuhause befinden, kann man über das Bagua – die Energieverteilungskarte eines Hauses – ablesen.
Hat man zum Beispiel Schwierigkeiten einen neuen Partner zu finden, kann es sein, dass sich in diesem Bereich der Wohnung Gerümpel befindet.
Oder dieser Bereich liegt außerhalb der Wohnung, weil man einen unregelmäßigen Grundriss hat.
Hat man das Problem erkannt, kann man durch die passende Feng Shui Maßnahme energetisch ausgleichen.

Feng Shui beschreibt die Regeln, hinter deiner Intuition
Vielleicht warst du ja schon mal bei jemanden auf Besuch, und hast dich sofort wohlgefühlt. Und das, obwohl der Einrichtungsstil gar nicht deinem Geschmack entsprochen hat. Das ist Feng Shui.
Viele Menschen haben eine recht gute Intuition, was Raumenergien angeht. Diese Intuition wird oft durch Einrichtungstrends und gestagte Fotos für Instagram und Kataloge beeinflusst.
Ich hatte eigentlich schon immer ein sehr gutes Gespür für Raumenergien. Bevor ich mich jedoch mit den Regeln der Raumenergetik näher beschäftigt hatte, musste ich Räume immer erst fühlen, bevor ich sie einrichten konnte.
Ich habe dann auch immer wieder umgestellt, wenn sich Möble nach einer Weile nicht richtig platziert angefühlt hatten. Sehr zum Leidwesen meines Mannes.
Meine erste Ausbildung zum Feng Shui Berater habe ich erst mal nur für mich selbst gemacht. Ich wollte unser eigenes Zuhause optimieren und die genialen Regeln hinter der Raumenergetik besser verstehen.
Wenn wir Möbel umstellen, Bilder aufhängen oder Wände farbig streichen, verändern wir die Energie in unseren Räumen. Ist die Energie in Balance, fühlen wir uns nicht nur besonders wohl zuhause, sondern es wirkt sich auf all unsere Lebensbereiche aus.
Was ist Feng Shui nicht?
Feng Shui kann nicht unser Schicksal beeinflussen.
Auch ist es kein Zaubermittel, mit dem uns durch die richtig plazierte Symbol oder Bild, plötzlich der Traumpartner serviert wird, oder wir zu Wohlstand und Reichtum kommen.
Wir müssen immer selbst tätig werden. Aber wir können unser Umfeld bewusst so gestallten, dass wir mit den entsprechenden Energien in Resonanz gehen können.
Durch das Gesetz der Anziehung ziehen wir dann die Dinge in unser Leben, die wir uns wünschen.
Feng Shui kann auch keine Krankheiten heilen. Sehr wohl ist es aber eine tolle Möglichkeit, Heilungsprozesse auf der ergetischen Ebene zu unterstüzen und energetische Blockaden zu lösen.
Im Feng Shui gibt es nicht die eine, richtige Lösung.
Über die jahrtausende haben sich sehr viele verschiedene Methoden entwickelt.
Daher kann es durchaus sein, dass je nach Feng Shui Berater unterschiedliche Empfehlungen ausgesprochen werden.
Höre da auf deine Intuition, welche Methode oder Erklärung dich am meisten anspricht.
Denn mit den für uns richtigen Lösungen gehen wir ebenfalls in Resonanz, und fühlen und davon angezogen.
Die Lebensenergie Chi – darum wirkt Feng Shui
Feng Shui beruht auf den universellen Gesetzen, und die sind immer gültig.
Die Wurzeln von Feng Shui liegen bis zu 4000 Jahre zurück. Im frühen China war das Überleben davon abhängig, wie gut man den Kreislauf der Natur und deren Einfluss auf uns Menschen, aber auch auf Viehzucht und Ackerbau, verstand.
Dieses Wissen über den Kreislauf der Natur, aber vor allem die nicht so offensichtlichen Regeln dahinter, wurde über Jahrtausende, von Generation zu Generation weitergegeben. Später wurde dieses Wissen in Regelwerken zusammengefasst, und war für lange Zeit nur als Geheimwissen chinesischen Herrschern und Priestern zugänglich.
Was die Quantenphysik heute bestätigt, wussten die Chinesen schon damals:
Alles im Universum, sichtbar oder unsichtbar, ist Energie, und beeinflusst sich gegenseitig.
Die Chinesen nennen es Chi oder Qi.
Zwischen uns und unserem Lebensumfeld besteht also eine Wechselwirkung. Das können wir über Feng Shui, ganz bewusst zu unseren Gunsten beeinflussen.
Kann das Chi sanft durch unsere Wohnräume fließen, und befindet sich im Gleichgewicht fühlen wir uns wohl, bleiben gesund, sind glücklich. Das Chi kommt durch die Eingangstüre in unser Zuhause, und wandert idealerweise wie ein sanfter Windhauch durch unserer Räume. Im Feng Shui möchte man auch einen zu großen Energie-Abfluss durch Fenster, Abflüsse und Toiletten, über geeignete Maßnahmen vermeiden.
Neben der offensichtlichen Energie, wie das vitalisierende Sonnenlicht in einem südseitigen Raum, wirken auch nicht sichtbare Energien in unseren Räumen, und somit auf uns.
Räume speichern Energien. Daher sollte man regelmäßig auf feinstofflicher Ebene reinigen. Zum Beispiel mit Räuchern.
Jedes Gefühl und jeder Gedanke sind Ausdrucksformen von Energie, die wir bewusst oder unterbewusst aussenden und die in unseren Räumen gespeichert werden
Gerade nach schwierigen Zeiten, Streit, oder Krankheiten, kannst du deine Räume energetisch reinigen, und diese dadurch wieder auf eine höhere Schwingungsebene versetzen.

Räuchern ist dabei eine tolle Methode, um dein Zuhause feinstofflich zu reinigen. Schau dir dazu gerne meinen Blogartikel mit einer einfachen Schritt für Schritt Anleitung zum Räuchern deiner Wohnung an.
Feng Shui ist Akupunktur im Raum
Feng Shui wird auch Akupunktur des Raumes genannt. In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) werden durch Nadeln Akupunkturpunkte im Körper stimuliert. Dadurch können Beschwerden gelindert oder sogar geheilt werden.
Akupunktur ist einer der ältesten Heilmethoden der Welt. Es beruht auf der ganzheitlichen Sichtweise, dass Schmerzen und Krankheiten durch energetisches Ungleichgewicht im Körper entstehen, und der Chi-Fluss durch die Akupunktur wieder ausgeglichen wird.
Im Feng Shui harmonisiert man das Chi über die richtige Platzierung von Einrichtungsgegenständen, Farben, Formen und Materialien.
Die TCM und Feng Shui sind ganzheitliche Lehren und basieren auf den gleichen Modellen.

Feng Shui Regeln wurden nicht nur in China entdeckt
Nicht nur in China, sondern überall auf der Welt war es notwendig, im Einklang mit der Natur zu leben. Daher hatten auch die Ägypter, Kelten, Griechen und Römer ähnliche Gesetzmäßigkeiten erkannt.
Schon zu Omas Zeiten, als Feng Shui noch nicht in Europa angekommen war, kannte man zum Beispiel schon folgende Regeln:
- Vermeide im Schlafzimmer einen Spiegel, den du von deinem Bett aus sehen kannst. Spiegel wurden damals auf der Innenseite des Schranks befestigt, um den Schlaf nicht zu stören.
- Arbeite besser nicht im Zug (=Energiezug), weil man sich dann weniger gut konzentrieren kann. Mehr Tipps zum Home-Office findest du im entsprechenden Blogartikel.
- Unliebsame Besucher wurden an die Tischecke gesetzt, in der Hoffnung sie würden dann schnell wieder gehen.
Viel altes Wissen wurde in Europa durch Kriege zerstört, durch das Christentum verboten, oder liegt bis heute nur verschlüsselt vor.
In China wurden die Erkenntnisse zur Raumenergetik schon früh aufgezeichnet und konnten bis heute bewahrt werden.
Was sind die wichtigsten Methoden im Feng Shui?
Es gibt die unterschiedlichsten Methoden im Feng Shui. Die Schwierigkeit liegt oft darin, dass sich manche Methoden wiedersprechen, und man als Leihe nicht weiss, welche wann angewendet wird.
Beispiel – welche Methode bei der Ausrichtung des Bettes?
Wenn es darum geht das Bett richtig auszurichten, kann man einerseits die Formenschule anwenden.
Dabei geht es um die Ausrichtung im Raum in Bezug auf die Lage der Türen und Fenster.
Zusätzlich kann man das Bett auch nach der persönlichen Richtung und dem zeitlichen Aspekt im Feng Shui, den Fliegenden Sternen ausrichen.
Vorrangig ist aber immer die Formenschule. Erst dann kann man – bei mehreren Optionen – weitere Methoden einbeziehen.

Die wesentlichen Methoden in einer ganzheitlichen Feng Shui Beratung
Sowohl im Außenbereich, als auch in den Räumen wird der Energie so gelenkt, dass positive Energie in alle Bereiche unseres Zuhauses gelangt. Das nennt man Formenschule.
Neben dem Energiefluss ist auch die Energiequalität entscheidend. Es geht immer darum eine Balance (Yin und Yang) bzw. einen Kreislauf (5-Elemente-Theorie) zu erhalten, damit die Energie nicht stagniert.
Mit Hilfe des Baguas, der Energielandkarte deines Zuhauses, kann man außerdem sehen wo unsere Lebensthemen in unserem Zuhause angesiedelt sind, und energetische Blockaden wieder beseitigen und unsere Lebenswünsche aktivieren.
Das individuelle Feng Shui beschreibt wie unser Umfeld auf uns wirkt. Also welche Richtungen für uns positiv sind und welche Elemente uns gut tun.
Im Feng Shui geht es immer darum, mit seinem Umfeld und der Natur im Gleichgewicht zu leben.
Schritt für Schritt zu deinem Wohlfühlzuhause
Um die Energie bei dir zuhuse zu verbessern, gehst du am besten nach den folgenden Schritten vor.
Schritt 1 Weniger ist Mehr
Mach zuerst einmal auf der grobstofflichen Ebene sauber und miste aus. Das ist die Basis. Denn Unordnung und Gerümpel lassen die Lebensenergie stagnieren. Wir fühlen uns müde und antriebslos.
Schritt 2 Feinstofflich reinigen – Räuchern
Regelmäßiges Räuchern deiner Wohnung sorgt für eine bessere Raumatmosphäre und beseitigt die negativen Schwingungen die nach Streit in den Räumen hängen bleiben.
Schritt 3 Bring Energie in alle Bereiche deines Zuhauses
Mit der richtigen Gestaltung und Platzierung der Möbel, kann man ebenfalls den Energiefluss positive beeinflussen. Das nennt man im Feng Shui die Formenschule.
Schritt 4 Die Energiequalität entscheidet
Alles im Universum kann den beiden Gegenpolen Yin und Yang zugeordnet werden.
Damit dein Zuhause energetisch im Gleichgewicht ist, gilt es – wie auch im Leben – ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
Du kannst aber auch ganz bewusst dein sehr Yang geprägtes Leben (schnell, laut, machen, planen, entscheiden) durch Yin in deinem Zuhause (matte Oberflächen, weiche Materialien, gedeckte Farben) ausgleichen.
Noch genauer, lässt sich die Energiequalität über die 5 Elemente Theorie und das Bagua bestimmen und beeinflussen.
Über das Bagua kann man erkennen, wo sich in unserem Zuhause energetisch unsere Lebenswünsche befinden. Das Wissen um die Wechselwirkung zwischen uns und unseren Räumen, können wir dann ganz gezielt nutzen, um unsere Lebenswünsche zu erfüllen.

Fazit
Feng Shui wirkt also, ohne dass du daran glauben musst.
Es ist eine jahrtausende alte Erfahrungswissenschaft aus China, deren Regeln auf Naturgesetzen beruhen, die auch in vielen anderen Ländern und Völkern entdeckt wurden.
Es gibt eine Unzahl an verschiedenen Methoden und Schulen, die sich teilweise wiedersprechen, da sie unterschiedliche Prioritäten haben. Daher ist es wichtig zu wissen, wann welche Methode angewendet wird.
Hast du Feng Shui schon einmal ausprobiert? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
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