5 Mythen über Feng Shui, die sich hartnäckig halten und auch mich am Anfang verunsichert haben

Es gibt einige Mythen im Feng Shui, die sich hartnäckig halten. Sie führen dazu, dass man bestimmte Maßnahmen bei sich zuhause umsetzt, die einem eigentlich gar nicht gefallen, weil man glaubt, dass sie für gutes Feng Shui nötig sind. Ich selbst war am Anfang, als ich mit meinen Feng Shui Ausbildungen begonnen hatte, ebenfalls durch diese gut gemeinten, aber falschen Feng Shui Tipps sehr verunsichert – daher möchte ich dich in diesem Beitrag über 5 Feng Shui Mythen aufklären, die sich wirklich hartnäckig halten und zu denen ich auf Instagram auch immer wieder Fragen bekomme.

Hier kannst du dir die Podcast Folge anhören:

Inhalt

Mythos Nummer 1: Wasser und Pflanzen im Schlafzimmer bringen Reichtum und Energie

Grundsätzlich stimmt es, dass Wasser und Pflanzen im Feng Shui sehr gerne eingesetzt werden, um für positive Energie zu sorgen und auch, um den Reichtumsbereich, der sich im Südosten deines Zuhauses befindet, zu stärken. Es gibt aber auch bestimmte Bereiche, in denen zu viel Wasser nicht so förderlich ist – in deinem Schlafzimmer zum Beispiel, denn das Schlafzimmer ist ein Yin-Raum, also ein Ort, an dem du zur Ruhe kommen möchtest, damit du tief schlafen, dich regenerieren und erholen kannst.

Wasser, zum Beispiel in Form eines Zimmerbrunnens oder auch in Form eines Aquariums, sind im Schlafzimmer nicht geeignet, da sie für zu viel Yang-Energie, also aktive Energie, sorgen, genauso wie Pflanzen. Gegen ein oder zwei kleinere Pflanzen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, aber dein Schlafzimmer sollte auf keinen Fall zu einem Dschungel mutieren. Wenn sich dein Schlafzimmer im Südosten befindet, solltest du hier also kein Wasser oder Pflanzen einsetzen, um deinen Reichtum zu stärken. 

Sehr wohl kannst du die Energie aber über die Farbe Grün oder auch das Material Holz stärken und so für Harmonie im Schlafzimmer und dem entsprechenden Lebensbereich sorgen.

Mythos Nummer 2: Kristalle im Fenster und Geldfrösche bringen Glück und Reichtum

Wenn du ein bisschen nach Feng Shui googelst, wirst du schnell mal auf die ganz typischen Feng Shui Maßnahmen stoßen: Kristalle im Fenster und Geldfrösche. Und da gibt es noch ganz viel mehr kitschigen und unansehnlichen Kram, den ich mir auf keinen Fall in mein Zuhause stellen würde.

Den meisten Leuten gefallen sie eigentlich auch nicht, aber dann steht da, dass so ein Kristall im Fenster die Energie – und dein Geld – daran hindert, wieder aus deiner Wohnung hinauszufließen. Ja und wer möchte das denn schon riskieren? Und vor allem: Wenn Feng Shui ja so eine weise, alte Lehre ist, dann wird das schon stimmen – oder?

Ich kann dich beruhigen: Feng Shui hat grundsätzlich gar nichts mit Kristallen im Fenster, Geldfröschen oder anderen kitschigen, chinesischen Figuren zu tun. Im Feng Shui geht es darum, zu verstehen, wie Energie in deinen Räumen funktioniert und sie dann über die bewusste Gestaltung deiner Räume zu deinem Vorteil zu beeinflussen.

Symbole sind eine von vielen Möglichkeiten im Feng Shui, um deine Aufmerksamkeit und somit auch deine Energie in eine gewünschte Richtung zu lenken.

Und da Feng Shui aus China kommt, gibt es sehr viele Beispiele im Internet und auch in Büchern, wie Chinesen sich über Symbole, die zu ihrer Kultur passen, energetisch primen.

Priming bedeutet, dass du zum Beispiel mit einem Symbol eine bestimmte Emotion verbindest. Wenn du dieses Symbol dann bewusst oder unbewusst wahrnimmst, dann wird diese Emotion in dir ausgelöst. Daher ist es so wichtig, dass du für dich individuelle Symbole aussuchst, die die gewünschten Emotionen bei dir auslösen, wenn du in deinen Räumen Lebensthemen über Symbole stärken möchtest.

Und ja, Kristalle können die Energie in Räumen positiv beeinflussen – aber du musst sie nicht einsetzen, wenn sie dir nicht gefallen. Dann kannst du nämlich auf viele andere Maßnahmen zurückgreifen, die vergleichbare positive Effekte erzielen. Zum Beispiel kannst du dich für schöne Pflanzen oder eine Deko, die dir gefällt, entscheiden – je nachdem, welche energetische Wirkung du erreichen möchtest, passend zu den 5 Elementen.

Mythos Nummer 3: Toiletten und Bäder sind schlechte Feng-Shui-Bereiche

Ja es stimmt, dass Toiletten und Bäder herausfordernde Bereiche sind, aber du brauchst nicht in Panik verfallen, wenn du bemerkst, dass dein Reichtumsbereich genau im Bereich des WCs liegt und dir einreden, dass das ja nun erklärt, warum du kein Geld hast.

Denn ganz ehrlich: Ein Zuhause ohne ein Bad oder eine Toilette wäre echt nicht vorstellbar. Früher, vor tausenden von Jahren, als Feng Shui entstand, waren Latrinen etwas Schmutziges und natürlich auch außerhalb des Hauses platziert. Heute ist das aber etwas anders. Da gleicht ein harmonisch eingerichtetes Bad häufig einem Wellnessbereich, in dem man sehr gerne Zeit verbringt und ein WC oder Bad am Gang sind eher Zeichen von Armut.

Aber es gibt bei der Gestaltung des Badezimmer einiges zu beachten, damit es sich für dich wie ein Wellness-Bereich anfühlt. 

Im Bad haben wir sehr viel Wasser-Energie, einfach aufgrund der Tatsache, dass wir uns hier waschen und duschen. Ein Zuviel von etwas sollte im Feng Shui immer vermieden werden, daher sollten das Bad und die Toilette über die bewusste Gestaltung durch die 5 Elemente energetisch ausgeglichen werden. 

Eine hübsche Lampe oder eine Pflanze können hier Wunder wirken und das Gleichgewicht wiederherstellen. Auch Erdtöne und warme Farben können dazu beitragen, dass sich die Energie in diesen Bereichen beruhigt.

Mythos Nummer 4: Jeder Bagua-Bereich soll in den Farben der 5 Elemente gestrichen werden

Oh ja: Dieser Mythos – oder viel mehr die falsche Interpretation – hat mich am Anfang furchtbar gestresst, denn bei uns liegt das Wohnzimmer im Süden, der wie alle Himmelsrichtungen einem bestimmten der 5 Elemente zugeordnet werden kann. Und zwar entspricht der Süden dem Element Feuer. Wenn du dich schon etwas mit Feng Shui beschäftigt hast, dann hast du sicher auch schon vom Bagua gehört. Das ist die Energiekarte deines Zuhauses, anhand derer du deine Lebensthemen über die Himmelsrichtungen auf deinen Grundriss übertragen kannst.

Der Süden entspricht dabei Ruhm, Anerkennung und deinem sozialen Leben

Wenn du diesen Bereich nun stärken möchtest, solltest du hier das Element Feuer bewusst einsetzen. Dabei wird aber fälschlicherweise ganz oft angenommen, dass man hier dann eine rote Wand streichen sollte.

Ich war tatsächlich auch kurz davor. Ich hatte mir schon ein schönes, gedecktes Karminrot ausgesucht – denn wenn es gut für mein Business ist, dann wird das schon passen.

Ich konnte mich dazu aber einfach nicht überwinden, denn ich mag keine bunten Wände. Ich halte meine Umgebung lieber eher minimalistisch und in ruhigen, sanften Tönen – weil mein Leben mit zwei kleinen Kindern eh schon laut genug ist.

Heute weiß ich, dass ich dort auch einfach eine Lampe hinstellen kann oder eine Pflanze. Und das habe ich dann auch gemacht.

Es ist also nicht nur nicht notwendig, jeden Bagua-Bereich in den Farben der 5 Elemente zu streichen – also das Wohnzimmer rot und das Arbeitszimmer gelb und so weiter – sondern sogar eher hinderlich. 

 Viel besser ist es, ein einheitliches, eher neutrales Farbkonzept in deinem Zuhause zu haben, das die Räume miteinander verbindet und so die Energie ins Fließen bringt. Feng Shui kann auch auf subtilere Weise funktionieren, indem wir gezielt Elemente und Farben dort einsetzen, wo sie benötigt werden. Zum Beispiel könnten wir uns auf natürliche Materialien, wie Holz oder Stein, beschränken und gezielt Farbakzente setzen, anstatt das ganze Haus bunt zu streichen. 

Mythos Nummer 5: Dein Bett muss in eine bestimmte Himmelsrichtung gestellt werden

Die Frage zur Bettausrichtung bekomme ich in Abwandlungen wirklich regelmäßig: 

  •  “Eva, ich habe gelesen, dass das Bett nach Norden stehen muss. Stimmt das? Das geht bei mir im Schlafzimmer nicht.” 
  • “Ich habe gehört, dass das Bett auf keinen Fall Richtung Norden stehen darf.” 
  • “Meine positive Richtung ist der Süden, aber ich kann mein Bett nicht Richtung Süden ausrichten. Ist das jetzt sehr schlecht? Was kann ich tun?”

Grundsätzlich gibt es keine Himmelsrichtung, in die dein Bett nicht ausgerichtet sein darf. Es gibt aber sehr wohl Himmelsrichtungen, die dich unterstützen, wenn du dein Bett in diese Richtung stellst. Du kannst diese positiven Richtungen über dein Geburtsdatum berechnen und bekommst dann eine Energiezahl heraus, die auch Kua oder Gua Zahl genannt wird.

Aber – und das ist der springende Punkt – es ist eine Möglichkeit im Feng Shui, die man dann anwenden kann, wenn man sich eine solide Basis geschaffen hat, also wenn man die Grundprinzipien im Feng Shui abhaken kann. 

Im ersten Schritt ist es nämlich viel wichtiger, dass du für den jeweiligen Raum die optimale Bettposition findest, abhängig vom Grundriss des Raumes und der Position von Fenstern und Türen. Und nur dann, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, dein Bett energetisch günstig im Raum zu platzieren, würde ich mir die persönlichen Richtungen ansehen.

Denn was nützt es, wenn du dein Bett in deine Beziehungs-Richtung gestellt hast, aber du dich so wie das Bett im Raum steht nicht mehr wohl fühlst, weil es schräg im Raum oder mit dem Kopfteil frei zur Tür steht? So eine Ausrichtung wird dich nämlich schlecht schlafen lassen, weil du so eine energetisch sehr schwache Position im Raum einnimmst. 

Ich hoffe, diese kleine “Aufklärung” hat dir weitergeholfen und konnte ein paar Missverständnisse über Feng Shui beseitigen. Wenn ja, schreib mir gerne über Instagram von deinen Aha-Erlebnissen und was du aus diesem Beitrag für dich mitgenommen hast.

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Wie du dir mit modernem Feng Shui ein gemütliches Zuhause einrichtest lernst du übrigens in meinem begleiteten Kurs WohlfühlZuhause. Schreib dich auf die unverbindliche Warteliste dann erfährst du per Email sobald es wieder los geht und sicherst die 100€ Rabatt.

Wenn du erst einmal wissen möchtest wie Feng Shui dein Zuhause ist, dann mach sehr gerne meinen kostenlosen Feng Shui Test mit Fragen zu jedem Bereich in deinem Zuhause und sofort umsetzbaren Tipps.

Alles Liebe,
Eva ♡

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Hey, ich bin Eva!

So schön, dass du hier gelandet bist! Ich bin Eva, Feng Shui Expertin, Podcasterin und Bestseller-Autorin. Ich zeige Menschen wie dir, wie du dir mit der Hilfe von modernem Feng Shui ein gemütliches und energetisches Zuhause einrichtest.