Vielleicht überlegst du ja auch so wie ich schon fieberhaft, was du, wenn die Gartensaison im März wieder losgeht, so alles in deinem Garten verändern kannst oder vielleicht hast du ja auch neu gebaut und möchtest nun dieses Jahr endlich den Garten angehen – dann ist dieser Beitrag genau das, was du jetzt brauchst, denn ich teile mit dir einige wichtige Feng Shui Grundregeln, die du bei deiner Gartenplanung unbedingt berücksichtigen solltest.
Hier kannst du dir die Podcast Folge anhören:
Inhalt
Die Tage werden jetzt langsam wieder länger und die ersten Frühjahrsboten wie die Schneeglöckchen strecken nun langsam ihre Köpfe aus der Erde. Das ist jetzt die ideale Zeit, um sich Gedanken über die Gartenplanung zu machen – wenn du gerne etwas umgestalten möchtest. Im März ist dann der passende Zeitpunkt, um im Garten wirklich Hand anzulegen.
Aber warum ist denn der Garten im Feng Shui eigentlich so wichtig und sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden?
Warum der Garten im Feng Shui so wichtig ist
Der Garten und auch die Außenbereiche wie der Vorgarten sind im Feng Shui deshalb so wichtig, weil sie die Energie deines Zuhauses bestimmen – denn eine negative Umgebung mit viel Lärm, Schmutz und auch unangenehme Nachbarn nehmen einfach einen großen Einfluss auf uns und wie wohl wir uns zuhause fühlen.
Wenn zwar dein Haus innen super gestylt und tip top ist, aber dein Außenbereich einer kahlen Wüste gleicht, dann beschränkst du dich tatsächlich darin, mehr positive Möglichkeiten in dein Leben zu ziehen. Ist unser Garten gepflegt und voller vitaler Pflanzen, dann ist das die Art von Energie, die wir auch um unser Haus schaffen und somit auch zu uns herein holen.
Im Feng Shui möchten wir immer eine Balance schaffen und bewusst auf die Energie in unserem Umfeld einwirken – und zwar sowohl in unseren Wohn- und Arbeitsräumen als auch in unserem Garten und im Außenbereich. Wenn du dich jetzt fragst, ob dein Zuhause eigentlich bereits mit positiver Energie versorgt ist, dann findest du hier einen Test, in dem du Fragen zu jedem Bereich deines Zuhauses beantworten kannst und anschließend direkt konkrete Tipps zum Verbessern der Energie bekommst.
Um ein besseres Gefühl für die Energie in deinem Garten zu bekommen, kannst du dir gerne mal ein Bild von deinem Garten – zum Beispiel vom vergangenen Sommer – anschauen. Ein Foto anzusehen ist meistens wirklich effektiver, als wenn du es dir nur gedanklich vorstellst oder in den Garten gehst.
Wie sieht dein Garten aus? Wie kannst du ihn beschreiben? Ist dein Garten kahl, kantig, verwahrlost, zugewachsen, vollgestellt oder zu dunkel?
Und damit kommen wir bereits zum ersten Feng Shui Tipp für deine Gartengestaltung:
Tipp #1: Vermeide Extreme oder Eintönigkeit
Wenn dein Garten also zu kahl ist, dann bring unterschiedliche Höhen über Bäume, Sträucher und Stauden in den Garten. Es ist nämlich ein Trugschluss, dass kleine Gärten größer wirken, wenn man möglichst viel Wiesenfläche freilässt.
Ist dein Garten zu dunkel, dann versuche mit mehr Pflanzen, die helle Blätter oder Blüten haben, zu arbeiten und setze auch gerne Gartenstrahler gezielt ein.
Auch bei Deko im Garten ist weniger oft mehr. Denke immer daran, dass zu viele visuelle Reize zu viel Unruhe in die Gestaltung bringen können.
Ein weiteres Extrem ist, wenn zu viele gerade Linien präsent sind. Die Terrasse, die Gartenwege – alles ist sehr geradlinig. Grundsätzlich spricht natürlich gar nichts dagegen, wenn du es gerne modern und geradlinig magst – das ist auch derzeit der Stil, der mir am besten gefällt , aber dann ist es wichtig, bewusst mit organischen Formen auszugleichen, indem du zum Beispiel Sträucher oder Buchskugeln pflanzt.
Tipp #2: Pflanzen, die die Jahreszeiten widerspiegeln
Eine weitere wichtige Frage ist, welche Pflanzen du in deinem Garten haben möchtest. Vielleicht wünschst du dir Palmen und Olivenbäume, um ein bisschen Urlaubsfeeling in deinen Garten zu bekommen. Das ist auch vollkommen ok, denn unser Garten soll vor allem uns selbst gefallen und uns glücklich machen.
Was ich dir aber unbedingt empfehlen würde, ist, dass du nicht nur an den Sommer denkst, sondern darauf achtest, dass dein Garten zu allen Jahreszeiten schön anzusehen ist – und zwar nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch aus energetischen.
Damit meine ich aber nicht die immergrüne Hecke, damit im Winter nichts kahl und braun ist – ganz im Gegenteil: Feng Shui ist eine uralte Naturlehre, in der es darum geht, sich mit der Natur zu verbinden.
Wenn du also Pflanzen für deinen Garten aussuchst, an denen du gut erkennen kannst, in welcher Jahreszeit wir uns gerade befinden, dann verbindet dich das mit den Zyklen der Natur, was sich wiederum positiv auf deinen Biorhythmus und somit auch auf deine Hormone auswirkt. Am besten wählst du dazu heimische Pflanzen, die dir mit ihren Blüten den Frühling ankündigen und Sträucher, die ihre Blätter im Herbst wunderschön rot färben. Diese platzierst du dann so im Garten, dass du sie vom Küchen- oder Wohnzimmerfenster aus sehen kannst, vor allem zu den Übergangsjahreszeiten, in denen wir – noch oder schon wieder – mehr Zeit drinnen verbringen.
Bevor ich mich mit Feng Shui beschäftigt hatte, habe ich den Tipp, den Garten zu allen Jahreszeiten schön zu gestalten, natürlich schon in Gartenbüchern gelesen – aber ich habe ihn nicht wirklich berücksichtigt, weil ich die energetische Wirkung auf uns noch nicht kannte und eh nur im Sommer im Garten war.
Wenn du nun die Jahreszeit an deinen Pflanzen erkennen kannst, nimmst du auch bewusster wahr, dass die Natur nicht immer nur blüht, sondern ebenso mal Pause macht, damit im Frühjahr die Pflanzen wieder voller Kraft austreiben können. Auch wir Menschen, und besonders wir Frauen, sind zyklische Wesen. Im Einklang mit der Natur bedeutet das also: Je mehr Pausen wir uns zugestehen, desto kreativer und leistungsfähiger werden wir.
Ich habe bei uns zum Beispiel einen Magnolienstrauch so in unserem Garten angesetzt, dass wir ihn im Frühling vom Wohnzimmerfenster aus sehen können. Das macht mich jedes Mal glücklich, vor allem weil mich ein Magnolienstrauch sowie ein Flieder in hellem Lila an meine Kindheit erinnern. Frühlingszwiebel wie Tulpen und Schneeglöckchen dürfen bei mir aber auch nicht fehlen. Vor ein paar Tagen, als der Schnee geschmolzen ist, sind meine Töchter ganz aufgeregt zum Fenster gelaufen, als ich ihnen gesagt habe, dass die Schneeglöckchen schon da sind und nun langsam wieder den Frühling einleiten. Überlege dir also gerne mal – unabhängig von den aktuellen Trends – welche Pflanzen dir so ein schönes Gefühl geben und daher nicht in deinem Garten fehlen sollten.
Für den Winter kannst du zum Beispiel Stauden und Gräser wie Pampasgras pflanzen und zusammenbinden oder die verblühten Hortensien stehen lassen, was besonders schön aussieht, wenn etwas Schnee darauf liegt. So hat dein Garten auch im Winter etwas Struktur und unterschiedliche Höhen und ist nicht völlig kahl.
Tipp #3: Sorge für Privatsphäre
Je nach Art des Grundstücks gibt es unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse an die Privatsphäre. Wenn du keine Nachbarn hast, wirst du die schöne Aussicht natürlich nicht “zupflanzen” wollen. Achte aber trotzdem darauf, dass du dein Grundstück energetisch abgrenzt, sonst kann die Energie schnell entweichen. Das kann auch eine niedrige Hecke oder ein niedriger Strauch sein, der trotzdem den Blick in die Ferne freigibt. Aber auch hier sollten Höhenunterschiede eine Balance schaffen, die du durch kleinere Bäume und Sträucher erreichst.
Wenn du in dichter besiedelten Wohngebieten bist, dann setze Bäume und Sträucher am besten so, dass du dir zumindest in Bereichen deines Gartens Privatsphäre schaffst.
Hinsichtlich der Auswahl deiner Hecke kann ich dir sagen, dass es nicht die immergrüne Hecke sein muss. Es dürfen ruhig auch mal braune Blätter zum Vorschein kommen. Ich persönlich würde nur keine Rotbuchenhecke mehr nehmen, die im Winter die braunen Blätter behält und so ganzjährig Sichtschutz bietet, sondern eine Hainbuche. Diese ist super pflegeleicht und unsere Hecke grünt gefühlt erst im Sommer, während andere Hainbuchenhecken schon seit einem Monat wunderschön grün sind. Ich kann es dann im Frühjahr nämlich nie erwarten, wenn sich endlich die grünen Blätter zeigen. Achte da also bei der Auswahl darauf, wann die Hecken austreiben.
Tipp #4: Richtiger Einsatz von Wasser
Gerade was die Platzierung von Wasser angeht, gibt es im Feng Shui sehr viele verschiedene Tipps, die man lesen kann – und viele davon sind auch sehr verwirrend oder können dich vielleicht sogar verunsichern.
Das liegt daran, dass man im Feng Shui auch teils den zeitlichen Aspekt berücksichtigt – und dann kann Wasser in bestimmten Bereichen deines Gartens schädlich wirken.
Ich persönlich orientiere mich vor allem an der Formenschule im Feng Shui, das ist die älteste Schule, und am Bagua. Eine wichtige Regel ist die folgende: Wenn du eine Wasserstelle mit fließendem Wasser in deinem Garten anlegst, dann sollte das Wasser immer in Richtung Haus fließen, damit es die gute Energie zu dir bringt – denn Wasser bedeutet immer Fülle.
Wenn du einen Naturteich, Pool oder andere Wasserobjekte einsetzen möchtest, dann sind diese besonders gut im Norden, Osten oder Südosten aufgehoben. Dort stärken sie die Energie. Damit du weißt, wo der Norden in deinem Garten ist, gehst du immer vom Mittelpunkt deines Hauses aus und legst das Baguas auf den Grundriss deines Hauses auf, das du dann in den Garten verlängerst. So weißt du genau, wo sich die Elemente und somit auch die Lebensthemen in deinem Garten befinden.
Im Süden und auch im Südwesten sollten Wasserbereiche besser vermieden oder zumindest über die 5 Elemente ausgeglichen werden. Wenn du also bereits einen Pool im Süden deines Garten hast, dann brauchst du ihn natürlich nicht zuschütten vor lauter Angst, dass das der Grund für deine fehlende Anerkennung im Business ist, sondern du könntest mit einem Holzdeck, Holzliegestühlen oder Pflanzen ausgleichen. Diese Gestaltungselemente stehen alle für das Element Holz und dieses vermittelt zwischen dem Feuer-Element des Südens und dem Wasserelement des Pools, die miteinander in einem Energiekonflikt stehen.
Wenn du dann weißt, wo sich die Lebensthemen wie Liebe oder Geld befinden, kannst du diese über die Gestaltung deines Gartens ganz bewusst stärken – und damit meine ich nicht unbedingt immer gleich Symbole, sondern es geht eher darum, dass du diesen Bereich ordentlich hältst, Unkraut entfernst und dort kein Gerümpel abstellst.
Wie genau du mit den 5 Elementen Balance in die Gestaltung deines Gartens, aber auch deines Zuhauses bringen kannst, erfährst du übrigens in meinem Online-Kurs WohlfühlZuhause.
Tipp #5: Gestalte den Garten nach deinen Bedürfnissen
Das Wichtigste ist, dass du dir überlegst, wofür du und deine Familie den Garten nutzen wollen. Wollt ihr dort Geburtstage mit der Familie feiern, eine Schaukel oder einen Sandkasten für die Kinder aufstellen oder im Schatten ein Buch lesen? Die Sitz- oder Liegeflächen sollten dann einfach passend zur Lage der Terrasse oder des Sonnenlaufs platziert werden. Das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als krampfhaftes Verteilen nach den Bagua-Bereichen, wie man das manchmal in Büchern so lesen kann. Wenn du dann die Energie eines Bereichs bewusst stärken möchtest, kannst du das immer noch mit Deko oder mit bestimmten Materialien und Farben machen.

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