Hast du schon mal vom Räuchern, also der energetischen Hausreinigung, gehört?
Vielleicht kommt dir folgende Situation bekannt vor: Du kommst kurz nach einem Streit in einen Raum und kannst die Spannung noch förmlich spüren, obwohl der Streit schon vorbei ist.
Auch wenn man in eine neue Wohnung oder ein Haus zieht, kann es sein, dass man die negativen Energien des Vorgängers noch spüren kann. Einige Immobilienmakler bestätigen sogar, dass die Vermittlung von Wohnungen oder Häusern schwieriger ist, wenn die Vorbesitzer längere Krankheiten durchgemacht haben.
Aber warum ist das so?
Und wie funktioniert energetisches Reinigen eigentlich genau? Das erfährst du in diesem Blogpost.
Hier kannst du dir die Podcast Folge anhören:
Inhalt
Auch unsere Räume haben eine Aura
Alles ist Energie und miteinander verbunden – auch unsere Gedanken und Gefühle.
So wie wir selbst eine Aura haben, in der Informationen abgespeichert werden, haben das auch unsere Räume.
Positive und negative Energien werden von unseren Räumen aufgenommen und an uns wieder weitergegeben.
Das erklärt auch, warum man sich in Wohnungen unwohl fühlen kann, in denen jemand nach langer Krankheit verstorben ist oder in der besonders viel gestritten wurde – und zwar ohne, dass einem die Vorgeschichte bekannt ist.
Und hier kommt nun das energetische Reinigen ins Spiel.
Ausräuchern reinigt dein Zuhause von negativen Energien und sorgt so für eine angenehme Atmosphäre. Es wird auch Space Clearing genannt.
Beim Räuchern wird die feinstoffliche, also energetische Ebene, gereinigt. Putzen und Ordnung halten betrifft die grobstoffliche Ebene.
Wie wirkt Räuchern
Negative Energie schwingt niedriger als positive Energie. Durch das Räuchern werden diese festgefahrenen Schwingungsmuster gelöst und die Schwingung wird wieder erhöht.
Zusätzlich werden ätherische Öle freigesetzt und gelangen so über die Nase in unseren Körper. Unser Geruchssinn wird dabei kaum durch unseren Verstand beeinflusst. Gerüche wirken direkt auf unser Unterbewusstsein und unsere Seele.
Jeder hat dabei andere Vorlieben, was Düfte betrifft. Das liegt daran, dass wir Düfte mit Erfahrungen in unserem Unterbewusstsein verknüpft haben. Sie lösen in uns Emotionen und Erinnerungen aus.
Weihrauch ist deshalb oft nicht so beliebt, weil er unbewusst mit dem Stillsitzen in der Kirche aus unserer Kindheit verknüpft ist. Styrax hingegen ist sehr beliebt, da es nach Vanille riecht und Vanillin in der Muttermilch enthalten ist.
Das sind die Anzeichen, dass du räuchern solltest
Folgende Anzeichen weisen darauf hin, dass sich in deinen Räumen negative Energie festgesetzt hat:
- Du hast häufig Albträume oder bist ständig müde – und das, obwohl du genügend Schlaf bekommst und für die nötige Balance in deinem Leben sorgst.
- Du fühlst dich in deinem Zuhause einfach unwohl, ohne genau zu wissen, woran es liegen könnte.
- In manchen Räumen sammelt sich bei dir ungewöhnlich schnell Staub an, was ebenfalls auf ein niedriges Energielevel hinweisen kann.
- Bei dir zuhause wird sehr viel gestritten.
- Du hast eine schwere Phase hinter dich gebracht oder warst länger krank.
Zusätzlich wirken aber auch noch andere Faktoren positiv oder negativ auf dein Wohlbefinden.
Folgende drei Bereiche beeinflussen uns laut Feng Shui:
- Welche Art von Energie in welchen Bereichen deines Zuhauses wirkt. Das kann man über die Himmelsrichtungen bestimmen.
- Wie das Chi in dein Zuhause hineinfließt und wie es sich dann darin bewegt (Energiefluss).
- Deine Raumatmosphäre wird durch Gedanken und Taten beeinflusst (Streit, Krankheit etc.).
Lade dir den kostenlosen Feng Shui Quick Check herunter und finde heraus, wie Feng Shui dein Zuhause bereits ist. Mit dem Ergebnis hast du auch gleich eine Maßnahmenliste, um die Energie bei dir zuhause zu verbessern.
Geräuchert wurde schon immer
Räuchern ist etwas, das uns Menschen seit jeher begleitet.
Man nimmt an, dass unsere Vorfahren eher zufällig Kräuter, Samen und Rinden ins Feuer geworfen und dabei festgestellt haben, dass der entweichende Duft gut tat, beruhigte oder belebend wirkte.
Es gibt keine Kultur, die nicht geräuchert hätte. Räucherrituale wurden zu medizinischen, religiösen und magischen Zwecken durchgeführt, zum Beispiel von den Kelten, in der griechischen Antike, im alten Ägypten, aber auch heute noch heute bei indigenen Naturvölkern.
Im christlichen Europa wurden auch wichtige Lebensereignisse wie Hochzeiten, Taufen und Begräbnisse beräuchert.
Kann jeder räuchern?
Absolut – Räuchern kann jeder! Man muss dabei auch keine Angst haben, etwas falsch zu machen.
Am Anfang hilft es aber, wenn man sich an eine Anleitung hält.
Mit der Zeit findest du aber dein eigenes Ritual. Höre da ganz auf deine Intuition.
Und vor allem: Hab Freude daran!
Wann und wie oft soll man räuchern?
Wir wirken ständig auf unsere Räume – und unsere Räume auch auf uns.
Daher sollten wir regelmäßig energetisch reinigen. Zweimal im Jahr ist dabei ideal. Lass dich aber nicht abhalten, wenn du öfter räuchern möchtest.
Bei folgenden Anlässen empfiehlt es sich aber besonders:
- Wenn du umziehst. So kannst du mögliche negative Energien der Vorbewohner neutralisieren.
- Nach Krankheit und schwierigen Phasen.
- Wenn bei euch viel gestritten wird oder die Stimmung recht aggressiv ist.
- Wenn du oder jemand aus deiner Familie häufig Albträume hat.
- Aber auch positive Ereignisse, wie eure Hochzeit oder die Geburt eures Babys, stellen einen guten Zeitpunkt dar, um eure vier Wände energetisch zu reinigen und die Energien auf einen neuen Lebensabschnitt auszurichten.
- Die Raunächte sind energetisch gesehen ebenso eine sehr gute Zeit, um zu räuchern.
- Gerade wenn du schwierige Kundengespräche führst oder auch im Coaching arbeitest, kannst du zwischendurch mit einem getrockneten Kräuterbündel aus weißem Salbei dein Büro oder deine Praxis energetisch reinigen.
Man kann aber natürlich immer dann räuchern, wenn man es für nötig hält. Höre auch hier auf deine Intuition.
Räuchern in den Raunächten
In den sagenumwobenen Raunächten hält sich bis heute der Brauch, das Haus zu räuchern. Die Raunächte beginnen am 25. Dezember und dauern bis zum 6. Jänner.
Dieser Zeitraum wird auch als die Zeit zwischen den Jahren bezeichnet, da dieser Zeitraum die Differenz zwischen dem germanischen Mondkalender und dem heutigen Sonnenkalender ist. Ursprünglich begannen die Raunächte schon zur Wintersonnenwende, am 21. Dezember.
Die Tage kurz nach der Wintersonnenwende sind die finsterste Zeit des Jahres, in der sich die Natur auf das Notwendigste zurückzieht. Es ist eine Zeit der Stille und der Schau nach Innen. Diese besondere Energie haben wir früher, als wir noch mehr im Einklang mit der Natur lebten, auch viel stärker wahrgenommen.
Um die besondere Zeit der Raunächte zu nutzen, gibt es viele, wieder neu entdeckte Bräuche und Rituale, um Altes loszulassen und sich auf das kommende Jahr vorzubereiten – denn die Verbindung zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt ist dann besonders stark.
Gerade im ländlichen Raum hat sich bis heute das Ausräuchern der Häuser mit Kräutern und Harzen gehalten, um negative Energien, aber auch Keime zu beseitigen.
Die Energie dieser magischen Zeit kannst du auch gut nützen, um anhand von Tarot- oder Orakelkarten mit deinem Unterbewusstsein Kontakt aufzunehmen, deine Träume aufzuschreiben und zu deuten oder das Gesetz der Anziehung zu nutzen und deine Wünsche auf kleine Zettel zu schreiben sowie zu verbrennen.
Was braucht man zum Räuchern?
Je nach Räucher-Methode brauchst du unterschiedliche Dinge. Hier sind die wichtigsten Methoden zusammengefasst:
- mit Kohle räuchern: beim feinstofflichen oder energetischen Reinigen empfohlen, da am meisten Rauch entsteht
- mit dem Räucherstöfchen*, zum Entspannen oder um einen Duft einzubringen
- direktes Verräuchern mit Kräuterbündeln*
- Räucherstäbchen
Zum Räuchern brauchst du natürlich Räucherwerk. Das kann so ziemlich alles sein, das nicht giftig ist: Hölzer, Harze, Blätter, Kräuter, Wurzeln, Blüten und Früchte. Natürlich kannst du auch deine Küchengewürze verwenden.
Du kannst zudem ganz einfach fertige Räuchermischungen kaufen. Achte dabei jedoch auf hochwertiges Räucherwerk. Ich kaufe meine Räuchermischungen in der Apotheke bei mir im Ort oder bestelle auch gerne online bei regionalen, nachhaltigen Anbietern, die sich auf die Herstellung von Kräuterprodukten spezialisiert haben.
Du kannst deine Kräuter und Blüten natürlich auch selbst sammeln. Bei uns in Salzburg werden dazu zum Beispiel Kräuterwanderungen angeboten. Achte nur darauf, dass deine gesammelten Blüten und Kräuter gut getrocknet sind, da frische Kräuter noch viel Wasser enthalten, wodurch die Zellen aufplatzen, spritzen und Dampf entsteht.
Räuchern mit Kohle oder Bündel - was ist besser?
Wenn du dein Zuhause gründlich energetisch reinigen möchtest, dann kann ich dir das Räuchern mit Kohle empfehlen. Bei dieser Methode entsteht am meisten Rauch, der notwendig ist, um die niedrig schwingenden Energien auf eine höhere Frequenz zu bringen.
Wenn du wenig Zeit hast und einfach mal zwischendurch die Energie verbessern möchtest, dann sind Salbei-Bündel ideal. Diese kannst du fertig kaufen. Gerade wenn du Coach oder Berater bist, kannst du regelmäßig nach deinen Gesprächen – online und offline – deine Räume ausräuchern. Du wirst staunen, wie leicht es sich danach anfühlt.
Hast du schon mal bei dir zuhause geräuchert? Nein? Dann probiere es doch einfach mal aus und schreib mir gerne auf Instagram, wie es dir gegangen ist oder wenn du Fragen hast!
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