Was genau ist eigentlich Feng Shui? Wie schaut ein Feng Shui Haus aus? Und worauf kommt es im Feng Shui wirklich an?
Wenn du dir eine oder alle dieser Fragen schon mal gestellt hast, dann ist dieser Beitrag genau richtig für dich.
In diesem Beitrag teile ich meine Learnings über Feng Shui aus den letzten Jahren mit dir und worauf es bei der Umsetzung wirklich ankommt.
Dabei berichte ich sowohl aus Erfahrung mit meinem eigenen Zuhause als auch aus der Zusammenarbeit mit hunderten von Kunden, mit denen ich entweder direkt in meinen 1:1 Beratungen zusammengearbeitet habe oder in meinem Onlineprogramm WohlfühlZuhause.
Hier kannst du dir die Podcast Folge anhören:
Inhalt
Was ist Feng Shui?
Feng Shui ist eine uralte Lehre, die uns dabei hilft, unsere Räume so einzurichten, dass positive Energie frei fließen kann – und wir uns dadurch einfach richtig wohlfühlen.
Oft findet man in Büchern oder im Internet total allgemeine Tipps, die man bei sich zuhause gar nicht umsetzen kann – weil der Grundriss einfach so ist, wie er ist, oder weil Türen und Fenster nun mal nicht versetzt werden können.
Und mal ehrlich: Das muss ja auch gar nicht sein. Außerdem sind viele dieser Tipps kulturell geprägt oder passen einfach nicht zu deinem Einrichtungsstil – was dann eben oft dazu führt, dass man am Anfang total begeistert von Feng Shui ist, sich aber dann enttäuscht wieder davon abwendet.
Dabei ist Feng Shui so ein unglaubliches Tool! Es zeigt uns nicht nur, wie wir uns ein gemütliches Zuhause einrichten können, sondern kann uns in allen Lebensbereichen unterstützen – ob in der Beziehung, im Job oder sogar dabei, mehr Geld ins eigene Leben zu ziehen.
“Aber worauf kommt es im Feng Shui nun wirklich an?”, wirst du dich jetzt bestimmt fragen. Dazu ist es wichtig zu verstehen, dass Feng Shui auf uralten, universellen, energetischen Gesetzen basiert. Menschen haben die Natur beobachtet und daraus Regeln abgeleitet, welche dann über Jahrtausende weitergegeben wurden.
Das bedeutet, Feng Shui hat nichts mit einem bestimmten Einrichtungsstil zu tun, sondern damit, wie Farben, Formen und Materialien in Kombination auf uns wirken und in welche Stimmung uns Symbole und Bilder in unserem Zuhause versetzen.
Leider gibt es einfach viele Mythen und Missverständnisse rund um Feng Shui, die verunsichern oder schlicht einfach nicht zu unserer Art zu wohnen passen.
Die Abkürzung und Schritt-für-Schritt-Anleitungen bekommst du übrigens in meinem Online-Kurs WohlfühlZuhause, in dem ich in Live Zoom Calls deine Fragen beantworte und deine Fotos analysiere. Wenn du über den nächsten Start und alle Details informiert werden möchtest, trage dich gerne hier unverbindlich in die Warteliste ein, dann sende ich dir alle Infos direkt per E-Mail zu.
Wenn Feng Shui richtig angewendet wird, sieht man es nicht – aber man spürt es.
Deswegen gleich mein erster Tipp: Setz keine Feng Shui Tipps um, die sich für dich irgendwie komisch oder seltsam anfühlen. Ich weiß noch, wie ich mich am Anfang meiner Feng Shui Ausbildung gefühlt habe: Ich wusste, dass ich auf etwas wirklich Wertvolles gestoßen bin, aber viele der gelernten Methoden haben sich einfach nicht richtig angefühlt.
Der Grund war, dass es viele verschiedene Arten da draußen gibt, Feng Shui zu lehren und zu praktizieren – so wie es auch unterschiedliche Ansichten in Bezug auf die richtige Ernährung gibt, wie wir mit Gesundheit oder Krankheit umgehen oder welche Fitnessmethoden am besten funktionieren.
Höre auf dein Gefühl, welche Methode sich für dich stimmig anfühlt. In meiner ersten Ausbildung lernte ich zum Beispiel, dass bei bestimmten persönlichen Energien ein Paar nicht mehr gemeinsam im Schlafzimmer schlafen soll.
Zunächst dachte ich mir “Ok, das ist eben Feng Shui und dann muss man das wahrscheinlich einfach so machen”.
Aber ganz ehrlich: Es hätte sich nicht richtig angefühlt so einen Rat einem Paar zu geben, dem ich dabei helfen sollte, mit Feng Shui ein harmonisches Zuhause einzurichten. Dass ein Partner im Gästezimmer schlafen muss, nur damit die persönliche Energie gestärkt wird, macht für mich einfach keinen Sinn. Außer natürlich, es ist eine persönliche Entscheidung, weil der Partner zum Beispiel schnarcht – aber das ist ja etwas ganz anderes.
Daher habe ich dann auch eine weitere Feng Shui Ausbildung im Anschluss gemacht und mich in unzählige – vor allem internationale – Bücher eingelesen, um die Art von Feng Shui für mich zu finden, die sich für mich stimmig anfühlt.
Falls du auch schon mal von Feng Shui Tipps aus Büchern irritiert warst oder es für dich keinen Sinn ergeben hat, dann lies weiter, denn wir schauen uns das gleich anhand von konkreten Beispielen genauer an.
Warum fühlt sich dein Zuhause manchmal nicht gemütlich an, obwohl es schön eingerichtet ist?
Vorweg möchte ich noch kurz auf den Punkt eingehen, warum dein Zuhause oder einzelne Räume einfach nicht gemütlich werden oder sich irgendwie nicht stimmig anfühlen.
Ein häufiges Missverständnis beim Einrichten ist, dass man sich automatisch wohlfühlt, nur weil ein Raum schön aussieht – das ist nämlich nicht der Fall.
Wir holen uns Inspirationen von Pinterest oder Instagram und versuchen, unser Zuhause genauso einzurichten.
Aber irgendetwas stimmt nicht oder fehlt, auch wenn man es nicht benennen kann. Wir vergessen nämlich, dass diese Bilder meistens gestaged sind. Das heißt, dass in einen sehr kleinen Bildausschnitt alle gemütlichen Elemente hineingepackt werden, die in einem echten Raum so vielleicht gar nicht funktionieren.
Damit die Energie fließen kann, sollten wir Möbel so im Raum positionieren, dass sie auch zur Struktur des Raumes passen – sich also an der Platzierung von Türen und Fenstern orientieren. Ich habe dazu ein Beispiel für dich: Eine Kundin von mir hatte in ihrem Schlafzimmer eine Trennwand eingezogen, um einen begehbaren Schrank zu schaffen. Sie fühlte sich im Schlafzimmer aber einfach nicht wohl, irgendwie eingeengt.
Das Problem war, dass es sich um einen recht quadratischen Raum mit großen Altbaufenstern gehandelt hatte und durch die Trennwand befand sich das Bett mitten im Raum, was den Raum viel kleiner wirken ließ als mit einem normalen Schrank. Noch dazu strömte die Energie, die durch die Tür kam, direkt über das Bett zu den Fenstern und durch die beidseitig offene Trennwand hinter dem Betthaupt auch rund ums Bett herum – das sorgte neben der Enge auch für eine unruhige Atmosphäre.
Sobald du verstehst, wie Energie durch einen Raum fließt, passieren dir solche teuren Fehlentscheidungen nicht mehr, denn der Raum war für einen begehbaren Kleiderschrank einfach nicht geeignet.
Meine Empfehlung war, die Wand zu entfernen und das Bett an die Rückwand zu stellen, um es in eine starke, beruhigende Position zu bringen. Statt des begehbaren Schranks schlug ich vor, geschlossene Schränke an die Wand neben der Tür zu stellen.
Es geht in diesem Beispiel also darum, zu verstehen, wie die Energie durch die Anordnung von Türen, Fenstern und Möbeln beeinflusst wird.
Ein zweiter ganz wesentlicher Grund, warum wir uns in manchen Räumen nicht wohl fühlen, sind die Farben und Materialien, die man verwendet, und wie diese zusammenwirken, um die gewünschte Energie im Raum zu erzeugen.
Dabei kommt die 5-Elemente Theorie im Feng Shui ins Spiel – denn damit sich ein Raum harmonisch anfühlt, sollten immer alle 5 Elemente im Raum vorhanden sein.
Meine Kursteilnehmerin Miriam zum Beispiel erzählte mir, dass sich bei ihr einiges verändert hat, seit sie die Grundregeln verstanden hat. Sie nimmt ihre Räume jetzt viel bewusster wahr und konnte durch kleine Anpassungen sofort eine große Wirkung erzielen. Das finde ich so schön.
Welche beiden Fehler aber sehe ich in der Praxis nun immer wieder?
Fehler #1: Es fehlt die Basis
Ein häufiges Missverständnis im Feng Shui ist, dass viele direkt mit fortgeschrittenen Methoden wie dem Bagua starten, um Liebe, Reichtum oder Karriere zu fördern, ohne zuvor eine solide energetische Basis zu schaffen. Das ist, als würde man versuchen, ein einsturzgefährdetes Haus durch ein neues Dach gemütlich zu machen – obwohl die Wände voller Löcher sind und der Wind durchpfeift. Wenn die Basis nicht stimmt, bringt das einfach nichts.
Im Feng Shui bedeutet das, die Grundregeln zu kennen: Wie positioniere ich meine Möbel? Welche Farben und Materialien kombiniere ich, um positive Energie zu erzeugen? Ohne diese Basis wird es schwierig, mit komplexeren Techniken wie dem Bagua oder der Ausrichtung des Schreibtischs in eine Glücksrichtung Erfolg zu haben. Wenn die Energie in einem Raum durch Unordnung oder falsche Möbelanordnung blockiert ist, sollte man erst mal aufräumen und die Grundprinzipien anwenden. Sobald die Energie wieder fließt, wirkt sich das automatisch auf die Lebensbereiche aus, die man verbessern möchte.
Feng Shui basiert auf mehreren Ebenen, die aufeinander aufbauen. Die unterste und wichtigste Ebene umfasst Grundprinzipien wie die Fünf-Elemente-Lehre, Yin und Yang sowie allgemeine Regeln für die einzelnen Räume wie Eingang, Wohnzimmer oder Schlafzimmer – denn jeder Raum hat andere energetische Anforderungen. Anhand dieses Wissens verstehst du, welche Gestaltung positive oder negative Energie erzeugt.
Danach kannst du dich dem Bagua widmen, das zeigt, in welchem Bereich deines Zuhauses bestimmte Lebensthemen wie Liebe, Geld oder Karriere liegen, oder mit den persönlichen Richtungen arbeiten. Um eine gute energetische Basis in deinem Zuhause zu schaffen, musst du kein Feng Shui Meister sein.
Dazu ein weiteres Beispiel aus der Praxis: Jemand aus meiner Community, nennen wir sie Sandra, fühlte sich in ihrem Schlafzimmer unwohl.
Der sehr kleine Raum war ungemütlich, sie schlief schlecht und wusste nicht, warum. Das Problem war, dass der Raum einerseits visuell sehr laut war – das heißt, es befanden sich viele unterschiedliche Möbel und offene Regale in dem kleinen Raum, aber gleichzeitig wirkte er durch die kahle weiße Wand und fehlende Vorhänge ungemütlich.
Ich habe ihr empfohlen, alle unnötigen Möbelstücke zu entfernen, das Bett aus der Ecke zu holen und auf beiden Seiten Nachttische mit Lampen aufzustellen. Zudem sollte der Raum mehr Yin bekommen: sanftes Licht, Vorhänge, einen hellen Teppich und sanfte Farben.
Diese Änderungen sorgten dafür, dass sich das Schlafzimmer viel gemütlicher anfühlte und der Schlaf sich deutlich verbesserte.
Fehler #2: Du brauchst rote Wände oder kitschige Symbole, um Feng Shui anzuwenden
Ein weiteres Missverständnis im Feng Shui ist der Gedanke, dass du dir einfach Kristalle ins Fenster hängst oder einen Frosch mit Münze im Maul aufstellst, um bestimmte Lebensbereiche zu stärken – vor allem wenn diese Symbole nicht deinem Geschmack entsprechen oder keine besondere Bedeutung für dich haben.
Wenn du zu solchen Symbolen keine kulturelle Verbindung hast, lösen sie in dir nicht die gewünschten Gefühle aus.
Das ist ähnlich wie bei einem Visionboard: Du klebst ja auch nur Bilder auf dein Visionboard, die dir etwas bedeuten und bestimmte Emotionen in dir wecken. Das ist die eigentliche Magie von Visionboards – sie geben dir schon jetzt ein Gefühl von etwas, das du in der Zukunft erreichen möchtest. Dieses Gefühl motiviert dich, ins Handeln zu kommen und deine Ziele zu erreichen.
Das bedeutet also, dass es immer Alternativen gibt, wenn dir bestimmte Feng Shui Maßnahmen nicht gefallen oder nicht zu dir passen. Es geht nur darum, zu verstehen, welche Energie du in deinen Räumen erzeugen möchtest und welche Gegenstände, Farben oder Materialien dir dabei helfen können.
Ich habe dir dazu vier typische Feng Shui Maßnahmen mit passenden Alternativen mitgebracht:
Kristall im Fenster: Ein Kristall im Fenster soll verhindern, dass Energie durch große Fensterfronten entweicht.
Wenn dir Kristalle aber nicht gefallen, kannst du stattdessen Vorhänge verwenden, Pflanzen vors Fenster stellen oder die Fensterbank dekorieren, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Delphinpaar aus Holz: Das Delphinpaar aus Holz ist ein Beispiel für ein typisches Feng Shui Deko-Element aus einem recht bekannten Feng Shui Buch.
Einige meiner Kunden konnten sich aber einfach nicht vorstellen, so ein Delphinpaar bei sich aufzustellen – Geschmäcker sind eben verschieden und Deko-Trends ändern sich laufend. Die Holzdelphine stärken über das Paarsymbol und die Farbe des Holzes die Energie des Bagua-Bereichs Liebe.
Wenn du – so wie ich – dir auch nicht vorstellen kannst, dir ein solches Delphinpaar aufzustellen, dann wähle ganz einfach etwas anderes aus, wie zwei Vasen, zwei Blumen in einer Vase oder eine Orchidee, die oft zwei Blütenstiele hat und ebenfalls als starkes Paarsymbol gilt.
Rote Wand: Auch ich war zu Beginn kurz davor, meine Wohnzimmerwand rot zu streichen. Heute bin ich froh, dass ich das nicht gemacht habe.
Die Farbe Rot stärkt den Baguabereich, der für deine Außenwirkung steht und sorgt so dafür, dass du Anerkennung für deine Leistungen bekommst. Und wenn du dir eine rote Wand wünscht, ist der Süden dafür ideal. Aber gerade mit Rot sollte man eher sparsam umgehen, denn schon dezent eingesetzt bringt Rot mehr als genug Feuerenergie in dein Zuhause.
Wenn du aber so wie ich keine farbigen Wände magst, kannst du einfach eine andere Entsprechung des Feuer-Elemntes nach der 5-Elemente Theorie nehmen – zum Beispiel eine Lampe aufstellen oder einen Teppich mit einem Rautenmuster wählen, da diese Form ebenfalls dem Feuerelement entspricht und die gleiche Energie in den Raum bringt.
Geldfrosch oder -kröte: Dieses Symbol wird im Feng Shui gerne eingesetzt, um den Reichtum zu stärken, da Feng Shui aus China kommt und dieses Symbol dort einer Sage entspringt, in der sie für Reichtum steht.
Der Anblick dieser dreibeinigen Kröte wird deshalb bei dir wahrscheinlich nicht unbedingt dasselbe auslösen – weil du keine Verbindung zu dieser Entstehungsgeschichte hast.
Daher kannst du dir auch einfach ein anderes Symbol aussuchen, das für dich persönlich Fülle und Wohlstand bedeutet. Zum Beispiel könnte das ein Bild einer Hängematte am Strand oder eine blühende Blumenwiese sein – je nachdem, was Reichtum für dich verkörpert. Auch eine grüne Wand wäre eine Option.
Am Ende geht es immer darum, dass dir dein Zuhause ein gutes Gefühl gibt und die von dir gewählten Symbole etwas in dir bewirken. Es gibt immer eine Möglichkeit, Feng Shui individuell für dich passend zu gestalten.
In meinem Onlinekurs bekommst du nicht nur viele Beispiele, sondern auch immer Feedback und Inspiration von mir und den anderen Teilnehmern zu den Beispielen der anderen.
Und damit sind wir auch schon am Ende dieses Beitrags angelangt. Nochmal zusammengefasst ist Feng Shui eine uralte Harmonielehre, die dir dabei hilft, dein Zuhause in Balance zu bringen indem du verstehst wie sich Energie in deinen vier Wänden verhält und wie du sie über deine Einrichtung zu deinem Vorteil beeinflussen kannst. Einer der Hauptgründe, warum du dich zuhause nicht wohl fühlst, ist, weil du die Energie über deine aktuelle Einrichtung blockiert hast.Wir haben uns auch noch zwei häufige Fehler in der Umsetzung angesehen. Erstens, dass eine solide energetische Basis vorhanden sein muss, bevor man sich mit fortgeschrittenen Techniken wie dem Bagua beschäftigt. Und zweitens, dass Symbole gewählt werden, die dir nicht gefallen oder nichts in dir auslösen und dadurch sogar das Gegenteil von dem bewirken, was du dir eigentlich gewünscht hast.
Feng Shui ist nicht starr oder dogmatisch – es gibt viele Möglichkeiten, die Räume nach deinem Geschmack zu gestalten und trotzdem die positiven Energien zu aktivieren. Es geht vor allem darum, bewusst und achtsam zu sein, welche Wirkung deine Einrichtung auf dich hat und wie du mit einfachen Mitteln mehr Balance und Wohlgefühl schaffen kannst.
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